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Luca Scalzini

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Projektbeschreibung: „"Eppure l’Africa ci è necessaria. Koloniale Zukunftsvorstellungen in der Società Geografica Italiana 1867–1920´“

Das Projekt beschäftigt sich mit den kolonialen Zukunftsvorstellungen, welche die Mitglieder der Società Geografica Italiana (SGI) zwischen der Gründung der Gesellschaft 1867 und 1920 entwarfen. Wie andere Geographische Gesellschaften in Europa stellte die SGI ein Sammelbecken für prokoloniale Kräfte im Königreich Italien dar. In ihrem Versuch, Regierungen und Öffentlichkeit von kolonialen Projekten zu überzeugen, entwarfen diese Akteure zahlreiche Zukunftsvorstellungen, sowohl positiver als auch negativer Art. Diese Zukunftsvorstellungen zirkulierten sie in Reden, Zeitungsartikeln, Pamphleten und Briefen sowohl innerhalb als auch außerhalb der SGI. Sie geben Aufschluss über die Hoffnungen und Befürchtungen, die die Akteure für sich selbst, die SGI und vor allem die imperialisierende Nation hegten. Anhand dieser soll deshalb erklärt werden, warum die SGI ein koloniales Programm verfolgte. Dazu wird untersucht werden, welche Zukünfte diverse Gruppen innerhalb der SGI imaginierten, wie diese ausgehandelt und kommuniziert wurden, wie und warum sich diese Zukunftsvorstellungen unter dem Eindruck kolonialer Erfolge und Krisen veränderten, welchen Einfluss sie auf den italienischen Kolonialismus hatten und schließlich, ob der angesprochene Wandel mit einer generellen Veränderung der Generierung und Wirkmächtigkeit von Zukunftsvorstellungen einherging.